Wie wirkt der Inhaltsstoff?
Tamoxifen ist ein Antiöstrogen und wird zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt.
Die meisten Brustkrebstumoren sind hormonabhängig, brauchen also weibliche Geschlechtshormone (Östrogen, Progesteron), um zu wachsen. Dazu besitzen die Krebszellen an ihrer Oberfläche spezielle Andockstellen (Rezeptoren). Sobald Östrogen bzw. Progesteron dort binden, ist das für die Zelle das Signal, sich zu teilen.
Tamoxifen blockiert die Östrogen-Rezeptoren (daher Antiöstrogen genannt), was das Wachstum des Tumors hemmt.
Anwendungsgebiete
Brustkrebs (Mammakarzinom)
Warnhinweise!
-Vorsicht bei schweren Blutbildungsstörungen (Thrombozytopenie, Leukozytopenie) sowie erhöhter Kalziumkonzentration im Blutserum (Hyperkalzämie).
-Während der Therapie müssen Blutbild (einschließlich Blutplättchen), Leberwerte und Kalziumspiegel im Serum regelmäßig kontrolliert werden.
-Vorsicht bei vaginalen Blutungen (bei Frauen nach den Wechseljahren) bzw. unregelmäßigen Blutungen (vor der Menopause): Tamoxifen erhöht das Risiko für Tumoren der Gebärmutterschleimhaut und der Gebärmutter.
-Vor Therapiebeginn sollte eine Untersuchung beim Augenarzt erfolgen. Dringend nötig ist dies auch während der Therapie, wenn sich die Sehkraft verschlechtert. Frühzeitig erkannt können manche Veränderungen sich nach Absetzen von Tamoxifen zurückbilden.
-Die Einnahme von Tamoxifen-CT kann zu positiven Dopingtests führen.
-Während und bis zu zwei Monate nach der Therapie sollten Frauen nicht-hormonelle Verhütungsmittel anwenden.
-Es gibt keine Studien zum Einfluss von Tamoxifen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Durch die Therapie kann es aber zu Sehstörungen oder Benommenheit kommen, was das Steuern von Fahrzeugen oder Maschinen beeinflussen kann.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
-Überempfindlichkeit gegen Tamoxifencitrat bzw. Tamoxifen oder einen anderen Inhaltsstoff;
-Schwangerschaft.
Kinder dürfen nicht mit Tamoxifen-CT behandelt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während einer Schwangerschaft darf das Präparat nicht eingenommen werden (keine ausreichenden Erfahrungen).
Tamoxifen-CT hemmt die Bildung von Muttermilch (bei einer Dosierung von 20 mg zweimal täglich). Auch nach Absetzen der Tabletten setzt die Milchproduktion nicht mehr ein. Stillen ist während der Behandlung daher nicht möglich und vor Therapiebeginn sollte abgestillt werden.
Nebenwirkungen
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
-Ausfluss aus der Scheide
-Veränderungen des Menstruationszyklus bis hin zu völligem Ausbleiben der Regelblutung (bei Patientinnen vor den Wechseljahren)
-Hitzewallungen
Weitere häufige Nebenwirkungen von Tamoxifen-CT sind zum Beispiel eine vorübergehende Blutarmut, Sehstörungen, Benommenheit, Kopfschmerzen, Bildung von Blutgerinnseln, Hautausschlag, Haarausfall, Übelkeit, Knochenschmerzen.
Wechselwirkungen
Während der Therapie sollte auf Hormonpräparate verzichtet werden. Das gilt besonders für solche, die Östrogen enthalten (z.B. orale verhütungsmittel: Anti-Babypille). Tamoxifen-CT und die Hormonpräparate können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinträchtigen.
Auch die Kombination mit Mitteln, welche das Verklumpen der Blutplättchen hemmen (Thrombozytenaggregationshemmer) sollte vermieden werden (sonst steigt die Gefahr von Blutungen).
Gerinnungshemmende Mittel vom Cumarin-Typ: Die gleichzeitige Gabe kann die Blutgerinnung verändern und muss daher sorgfältig überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Chemotherapie steigt das Risiko für Blutgerinnsel (einschließlich tiefer Venenthrombosen in den Beinen sowie Lungenembolien).